ANDREAS HEROK

Kunst wider Willen könnte der Untertitel dieser Ausstellung sein. Der Kunstbegriff wird nur allzu oft von jenen definiert, die Kunst bestenfalls kuratieren oder in Fächern pressen. KünstlerInnen dagegen, überlassen das Urteil über ihre Werke aber den "Anderen". Doch sie setzen sich zur Wehr: Ironie und Spott gegenüber dem Kunstbetrieb und die übertreibende Selbsteinschätzung auf das Tun und Versagen des Künstlers, scheinen oft das angemessene Mittel der Institutionskritik zu sein.

Maria Anwander zu ihrer Arbeit "The Kiss (MoMA)"

“The Kiss” war eine unangekündigte Performance im MoMA in New York. Als reguläre Besucherin hat die Künstlerin  in Begleitung eines Fotografen und eines Kameramannes das Museum betreten und die Wand der Abteilung für zeitgenössische Kunst lang und intensiv geküsst. Neben dem unsichtbaren Kuss hat sie ein Titelschild befestigt, das den Stil der gängigen MoMA-Schilder exakt imitiert und dessen Text Auskunft über die illegale “Schenkung” gibt.

Ausstellungsdauer
30. November 2012 bis 17. März 2013


Teilnehmende KünstlerInnen
Eugenio Ampudia (ES), Maria Anwander (AT), Ivan Argote (CO), Ivan Candeo (VE), Oscar Cueto (MX), Juan José Gurrola (MX), Natalia Ibáñez Lario (ES), Bernd Krauss (DE), Uriel Landeros (USA), Jason Mena (PR), Collective ( MX), Diego Pineros (CO), Oscar Santillán (EC), Cristian Segura (AR) und die Gruppe Texto Poetico (ES).

Kurator
Carlos E. Palacios


Museo de Arte Carrillo Gil
1608 Revolución Avenue
Mexico City, Mexico