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Museum mit Lücken

(Venedig, Litauischer Pavillon) Dainius Liškevičius: Muziejus. Die Ausstellung ist seit dem 1. Oktober auf der Biennale in Venedig 2015 geschlossen.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015. Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015 (Ausstellungsansicht). Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015. Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015 (Ausstellungsansicht). Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015. Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015 (Ausstellungsansicht). Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015. Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015 (Ausstellungsansicht). Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015. Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015 (Ausstellungsansicht). Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015. Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015 (Ausstellungsansicht). Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015. Foto: Andreas Semerad.

Dainius Liškevičius: Museum, 2012-2015 (Ausstellungsansicht). Foto: Andreas Semerad.

Nationalmuseen, Sarkophage der Erinnerungslücken, sind die Waschmaschinen ihrer Länder. Ihr System begreifen zu können, in dem man selbst ein Museum darüber erfindet, ist ein work in progress des litauischen Künstler Dainius Liškevičius (geb. 1970, Kaunas).

Litauen, ca. 1253 als Großfürstentum erstmals erwähnt, verarbeitet seine Sowjetvergangenheit durch die Mitgliedschaft bei der Europäischen Union. An diesem Punkt setzt das Museum des Künstlers an. Plastiken, wie Bilder des Künstlers stehen unbekümmert neben Alltagsgegenständen und Artefakten aus der Sowjetzeit. Mit Wahrheit und Fiktion läßt Liškevičius die Grenzen der Geschichtsschreibung und -umschreibung ironisch verschwimmen.

Nun ist der Pavillon seit dem 1. Oktober geschlossen doch das Museum hat eine neue Heimat im virtuellen Raum des Googleimperiums gefunden.

Die Kunst-Biennale ist noch bis zum 22. November in Venedig geöffnet.

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Unter dem Eindruck des gestrigen Terroranschlages in Paris sei bemerkt, dass wir aus dem Kreislauf der Geschichte niemals heraustreten können, wenn wir nicht allen Menschen des Kontinents, egal welcher Herkunft, ihre Würde und das Recht auf Bildung und Arbeit zugestehen, die sie verdienen. Wenn wir das verstanden haben, dann müssen diese Werte auch verteidigt werden.

Credits

Abbildungen oben:

  • © Andreas Herok