Kunstmesse will keine europäische Flachware sein
Künstler ändern Formate, wenn das Thema es so will. Wäre eine Kunstmesse ein Künstlerin, so scheint heuer der Viennafair ein Bild gelungen zu sein, das nicht nur weites Format aufweist sondern auch in einem gelungenen Rahmen steckt.
Der Zugang zur Halle A ist diesmal verlegt worden und empfängt die Besucher mit einem großzügig angelegten Skulpturengarten österreichischer Künstler (Lepold Kessler, Thomas Stimm, Franz Graf, Andreas Reiter Raabe, Bruno Gironcli, Hans Kupelwieser, Gunter Damisch, Valentin Ruhry, Hans Weigand). Die Ausstellungsarchitektur innen ist offener und erleichtert die Orientierung innerhalb der Alleen der Kojen. Das auffallende Zentrum der Messe bildet die überlebensgroße Skulptur Tribut to «Tony Soprano» von Donatas Jankauskas.
Breit gestreut ist das Publikumsprogramm. Es nimmt auf verschiedene Interessensgruppen Rücksicht und setzt auf Akzente. Die osteuropäischen Länderschwerpunkte sind seit jeher ein wesentlicher Bestandteil des Programmes, die durch die OMV und der Erste Bank gefördert werden.
Die ausstellende Galerieszene ist vielleicht nicht größer geworden aber zu den alten Bekannten gesellen sich auch etablierte internationale Galerien, die möglicherweise in dieser Kunstmesse ein Potential sehen.
Einsteiger können auf der Messe getrost den Grundstein für die eigene Sammlung legen. Allerdings ist die Viennafair auch kein Schnäppchenladen. Unser Rat: Vorträge und Führungen verschaffen Überblick.
Dauer
10. bis 13. Oktober
Messe Wien, Halle A
Messeplatz 1
1020 Wien
Öffnungszeiten
Donnerstag, 11 - 19 Uhr
Freitag, 11 - 21 Uhr
Samstag, 11 bis 19 Uhr
Sonntag, 11 bis 18 Uhr
Credits
Abbildungen oben:
© Andreas Herok