Die 70er Jahre
Am 1. Juli fand die Eröffnung der Ausstellung „Die 70er Jahre – Expansion der Wiener Kunst“ im MUSA statt. Damit findet man ein aufregendes Stück Zeitgeschichte wieder.
Die Ausstellung gliedert sich in verschiedene Gruppierungen auf, die ihre Berechtigung im Jahrzehnt der 70er Jahre fanden. So etwa die Gruppe der Künstler, die sich mit formaler als auch farblicher Reduktion beschäftigten, andere mit den Neuen Medien, die Künstlern in den 70er Jahren um einige neue Möglichkeiten bereicherte, Kunstphänomene und gesellschaftliche Brennpunkte darzustellen. Wieder andere waren an der Darbietung feministischer Kunst interessiert (VALIE EXPORT, Bertlmann). Damit wurde das Thema der Gleichstellung aufgegriffen, Frauen wollten sich nicht länger, vor allem aber auch gegenüber ihren männlichen Künstlerkollegen, beschränkt fühlen und nützten die Kunst als Protest.
Weiters wurde die Fotografie erstmals als eigenständige Kunst gesehen und auch angekauft, zuvor fand sie nur durch Fotomontagen oder Manipulationen ihren Weg in die Museen. Der vormalige Gegensatz „Kunst – Natur“ wurde in den 70ern in neuem Licht betrachtet, man erkannte einen Zusammenhang, der den Gegensatz auflöste. Das wichtigste Merkmal der 70er jedoch, so VALIE EXPORT, sei, dass die Ansätze bereits in den 60ern entstanden.
Kuratoren
Berthold Ecker, Johannes Karel
Ausstellungseröffnung
Montag, 1. Juli 2013, 19 Uhr
Ausstellungsdauer
2. Juli bis 4.1.2014
Im September erscheint zum Thema ein 550-seitiger Katalog mit 1200 Abbildungen und Ausstellungsansichten.
Credits
Abbildungen oben:
© Andreas Herok