Bauplanung der Landesgalerie Niederösterreich
Auf dem Boden einst ein altes entzückendes Gasthaus mit Gastgarten stand, wird bald ein Museumsneubau zu sehen sein. Statt Gansl mit Rotkraut in der Gaststube, werden dem Besucher in naher Zukunft Kunst aus alt und neu auf dreitausend Quadratmeter serviert. Die Landesgalerie Niederösterreich, in ihrer Funktion als Präsentationsplattform der landeseigenen Kunstsammlung, ist der wahrscheinlich letzte Baukörper, der die Kunstmeile Krems (Kunsthalle, Karikaturenmuseum, Forum Frohner) komplettieren wird.
Die äußere architektonische Form erinnert an einem Kubus, der um seine Achse leicht gedreht und gestaucht ist. Drei Obergeschoße und ein Untergeschoß definieren das Innere ausschließlich als Ausstellungsraum. Im Erdgeschoß öffnen sich dem Besucher nach innen, weit gespannte lichte Bögen. Ein Gang im Untergeschoß verbindet das Museum mit der Kunsthalle Krems. Für das dritte Obergeschoß plant das Architekturbüro marte.marte eine ausladende Terrasse mit Blick auf die Wachauer Landschaft.
Die Gesamtbaukosten der Landesgalerie Niederösterreich wurden mit 35 Mio. Euro beziffert. Einmal in Betrieb, verspricht sich LH Dr. Erwin Pröll zusätzliche Arbeitsplätze und mehr Tourismus auf der Kunstmeile. Nach einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren ist die Eröffnung für den Sommer 2018 vorgesehen.
Architektur
marte.marte (Feldkirch)
Betreiber
Kunstmeile Krems Betriebs GmbH
Künstlerischer Direktor
Christian Bauer
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Rechtes Bild: Bodenfunde während der Aushubarbeiten deuten auf eine mittelalterliche Hafenanlage hin.
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Credits
Abbildungen oben:
© Andreas Herok